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Blau:
historische Wege (gestrichelt: auf Grund von Bodenveränderungen fortgesetzt)
Rot:
historische Erdwerke und/oder Wege (gestrichelt: auf Grund von
Bodenveränderungen fortgesetzt)
Orange:
Landesgrenze
Die
zwischen Heuckewalde und Giebelroth liegende Landesgrenze existiert schon seit
vielen Jahrhunderten, zuletzt zwischen dem
Fürstentum
Reuß jüngere Linie und dem Königreich Preußen. An dieser Stelle verläuft sie
über einen markanten Höhenrücken. Im Osten
ist der
weitere Grenzverlauf durch die Schnauder und im Westen durch den bei Giebelroth
entspringenden Gänsebach sowie in Folge
durch
den Zeitzer Forst geographisch gesichert. Auf dem Höhenrücken selbst, der sich
bis zum Wacholderbaum hinzieht, verläuft eine
wichtige
historische Handelsstraße, die Süddeutschland mit Leipzig und Berlin verbindet.
Im
Gegensatz zum heutigen Bild und konträr zu veröffentlichten Darstellungen zeigt
sich aber, dass die Bundesstaße 2 nur in der Ortslage Giebelroth dem
historischen Verlauf folgt. Im Süden zeigte sie einen deutlich S-förmigen
Verlauf, und im Norden wurde die Straße während des Chaussee-Baus verlegt. Die
heutige Gasse in Giebelroth ist der frühere Verlauf in Richtung Zeitz.
Interessanter ist die Verbindung von Heuckewalde und Giebelroth. Bis ca. 1850
war dies maximal ein Pfad durch den Hain. Die jetzige Kreuzung der B2 mit der
Landstraße, die von Heuckewalde kommt, hat es historisch nie gegeben.
Nicht
nur um feindliche Truppenbewegungen zu stören, sondern auch um Schmuggel zu
verhindern, wurden in früheren Zeiten
sogenannte
Landwehren geschaffen, die meist aus einem Graben und einem Wall bestanden
sowie zusätzlich mit verflochtenen Bäumen
und
Dornensträuchern verstärkt waren. Im Gelände des heutigen Waldes (Hain) lassen
sich zwei voneinander unabhängige Teilstücke
eines
solchen Erdwerkes finden. Auf Grund der Luftbildaufnahmen von 1945 wurde der
südliche Verlauf auf der heutigen Ackerfläche
rekonstruiert.
Das nahe Giebelroth liegende Teilstück verliert sich auf der einen Seite im
Wald und geht auf der anderen Seite in den
Fußweg
über, der direkt zum Gasthof führt. Es kann somit angenommen werden, dass das
Schloss Heuckewalde dieses System aus
Erdwerken
begrenzte, wobei die Burganlage zum Eigenschutz nach Süden hin als von Wasser
umgebene Niederungsburg angelegt war.
Ebenso
kann der Ortsname Heuckewalde und der Name des Waldes direkt auf die Anlage
oder Wartung der Landwehr zurückgeführt
werden
(aus der Hecke oder der Heege, siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Landwehr).